Holzaktion – Zwölf Pappeln unter der Säge

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

Dorfclub Steinbach ließ Gefahrenpotential beseitigen – Finanzierung durch Verein

Am Festplatz der Gemeinde Steinbach wurden von Thüriger Forstfachleuten zwölf alte Pappeln gefällt. Die auf Länge geschnittenen Stämme der 32 Meter hohen Riesen wurde mittels spezieller Technik sofort verladen, abtransportiert und am Steinbacher Fortshaus zwischengelagert.

Steinbach. Wer dieser Tage durch Steinbach fährt, den kleinen Bad Bibraer Ortsteil stutzt. Der Festplatz an der Straße sieht verändert aus. Am Freitagmorgen war hier schwere Technik angerückt. Kurze Zeit darauf lärmten Motorkettensägen und die erste von zwölf riesigen Pappeln fiel. Ekkehardt Hoßbach, stellvertretender Vorsitzender des Steinbacher Dorfclubs, der die Forstfachleute der Thüringer Firma Wolfram empfangen hatte, erklärte Sinn und Zweck der Aktion. Die über 50 Jahre alten Pappeln, inzwischen 30 bis 32 Meter hoch, hatten im letzten stürmischen Winter ihr gefährliches Potential gezeigt. Abgestorbene Äste waren aus den Kronen gebrochen.

„Linden und andere Gehölze werden nachgepflanzt.“

Zwar hatte der Dorfclub schon einmal mit Unterstützung einer Firma Äste von Bäumen im Bereich der neuen Festbühne entfernt, doch auf Dauer reichte das nicht, so Hoßbach. Mit Blick auf anstehende Veranstaltungen auf dem Festplatz in diesem Jahr sah sich der Dorfclub veranlasst, Abhilfe zu schaffen, um der Verkehrssicherungspflicht Genüge zu tun. Die Fällaktion, auf die man sich schließlich einigte und die durch den auch voll finanziert wurde, war durch dessen Vorsitzenden Udo Lauche vorbereitet worden. Lauche hatte sich um die nötigen Genehmigungen und einen günstigen und technisch entsprechend ausgerüsteten Forstfachbetrieb gekümmert. Firmenchef Reinhard Wolfram hatte u.a. seinen Harvester mitgebracht – Technik, mit der schwere Stämme herausgerückt, zerteilt und auf einen Sammelplatz transportiert werden können.

Firmenchef Reinhardt Wolfram ließ es sich nicht nehmen, die Pappeln für den zielgerichteten Fall selbst vorzubereiten.
Um die Stämme für die Weiterverarbeitung schnell auf die gewünschte Länge sägen zu können, kam diese Markierungstechnik zum Einsatz.

 

Als günstig erwies sich, dass der Boden morgens noch gefroren war. Zu einem großen Problem wurde hingegen die Energiefreileitung, die den Festplatz tangiert. Der Dorfclub hatte zwar mit dem Energieunternehmen Envia-M wegen kurzzeitiger Freischaltung und Abnahme der Leitung verhandelt, doch zuletzt war der geforderte Preis zu hoch, als dass der Verein ihn hätte tragen können. Deshalb musste der Leitung ausgewichen werden, was komplizert war, da zudem auf Gebäude zu achten war. Am frühen Nachmittag waren die Pappelstämme zum Abtransport am Ortsausgang Steinbach gelagert. Bleibt für den Dorfclub noch die Aufarbeitung des Kleinholzes, das zum größten Teil für das Maifeuer aufgeschichtet werden soll. Damit neues Grün neben den belassenen Erlen den Festplatz schmücken wird, sind Erstbeflanzungen vorzunehemen. Ortstypische Laubhölzer, darunter auch Linden und Sträucher, sollen noch Ende März gepflanzt werden, war von Ekkehardt Hoßbach zu erfahren.

Maerz 2004 - Holzfaellaktion Dorfwiese

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