Geschichte

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Steinbach am 27.02.1926

Auf Veranlassung des Kreisbrandmeisters Steinkopf war durch den Ortsschulzen Oskar Lauche am heutigen Abend eine Gemeindeversammlung einberufen worden, um eine freiwillige Feuerwehr zu gründen. Zugegen waren auch die Führung der FFw Bad Bibra. 8.15 Uhr abends wurde die reich besuchte Versammlung eröffnet. Der Kreisbrandmeister Steinkopf erläutert in seinem einleitenden Referat die Bedeutung des freiwilligen Feuerlöschwesens. Die Satzungen der zu gründenden Ortsgruppe Steinbach werden verlesen und erläutert sowie die Dienstordnung bekannt gegeben. Durch eigenhändige Unterschrift auf Satzung und Dienstordnung wird die Ortsgruppe der FFw Steinbach gegründet.
Zur Ortsgruppe Steinbach verpflichteten sich folgende Herren:

Oskar Lauche, Franz Bode, Alfred Reinhold, Albin Hoffmann, Hugo Kirchner, Kurt Schenk, Alfred Körner, Otto Schlimm, Oswald Hildebrandt, Richard Kirchner, Albin Kirsten, Richard Bornschein, Theodor Kathert, Willy Kästner, Edmund Voigt, Hugo Mönning, Erich Drenk, Rudolf Hoffmann, Alfred Wiegand, Willy Radestock, Richard Pommnitz, Otto Darnstädt, Waldemar Hermann, Karl Kleinschmidt, Oswald Ulrich, Oswald Lauche, Ernst Lauche, Rudolf Körner, Walter Hoßbach, Paul Hildebrandt

Zum Ortsbrandmeister wird Landwirt Alfred Reinhold gewählt und verpflichtet.

Auf der am 19.03.1926 einberufenen Feuerwehrversammlung wird nachfolgende Einteilung festgesetzt:

I. Vorstand:

Ortsbrandmeister: Alfred Reinhold, Stellvertr. Orsbrandmeister: Richard Pommnitz, Schriftführer und Kassierer: Walter Hoßbach, Hornist: Paul Hildebrandt, Gerätewart und Spritzmeister: Albin Hoffmann

II. Obersteiger: Oswald Hildebrand

1. Steiger: Otto Schlimm, 2. Steiger: Hugo Kirchner, 3.Steiger: Richard Bornschein

III. Spritzenzug:

Richard Kirchner, Alfred Körner, Theodor Kathert, Hugo Mönning, Ewald Lauche, Otto Darnstädt, Kurt Schenk, Paul Krämer (für Ulrich), Ernst Lauche, Albin Kirsten

IV. Ordnungszug:

Willy Kästner, Oswald Ulrich, Waldemar Herrmann, Willy Radestock, Edmund Voigt, Alfred Wiegand, Franz Bode, Karl Kleinschmidt, Rudolf Körner, Erich Denck, Rudolf Hoffmann, Oswald Lauche

V. Passive Mitglieder: Oskar Lauche

Der geschichtliche Werdegang der FFw Steinbach

Neben der eigentlichen Aufgabe der Wehr Mensch, Tier und Haus zu schützen, entwickelte sie sich zu einem kulturellen Mittelpunkt im Ort. Am 25.01.1927 wurde zum Beispiel beschlossen Theateraufführungen zu veranstalten.

25. Mai 1929. Aufgrund eines gestellten Antrages an die Gemeinde im März 1929, erfoglte am 25. Mai die Auffuhr von Sand, Zement und Steinschutt, um den Fußboden im Spritzenhaus höher zu legen. Sofort wurde eine Arbeitsübung angesetzt. Auf Wunsch des stellvertretenden Ortsbrandmeister Pommnitz wurde auch der Platz vor dem Spritzenhaus mit Beton versehen da dieser bei Regenwetter grundlos war. Nach dieser Arbeitsübung stellten die Kameraden fest, dass das Spritzenhaus auch von außen in Ordnung gebracht werden müsste. Nach erfolgter Unterredung mit der Gemeindebehörde, welche sich bereit erklärte, die Kosten für das Abputzen zu übernehmen, wurde Zementputz mit Knuttenwurf vorgeschlagen. Der Ortsbrandmeister Reinhold übertrug die Arbeiten den Kameraden der Wehr.

01. Juni 1929. Das Steinbacher Feuerwehrwappen (am Spritzenhaus) wurde durch den Kamerad Richard Pommnitz unendgeldlich angefertigt und durch den Ortsbrandmeister Alfred Reinhold farblich gestaltet. Es ziert den Giebel des Spritzenhauses. Auch das Abputzen des Spritzenhauses wurde durchgeführt.

18. August 1929. Orkan in Steinbach (übernommen aus original Unterlagen). Am 18. August, Nachmittag 16 Uhr ertönte das Hornsignal. Es hatte unseren Ort ein Hagelwetter mit Orkan heimgesucht. Die große Dorflinde war geknickt, und auf den Denkmalplatz geworfen worden. Gleichzeitig hatte der Wirbelsturm eine dort stehende Linde auf das Dach von A. Wiegand geschleudert. Die Wehr wurde von der Gemeinde ersucht, die geknickte Linde von dem Gebäude herunter zu holen. Anschließend wurde noch die Dorflinde am Denkmal aufgeräumt.

Anfang der 30er Jahre wurde ein Spielmannszug gegründet.

Am 01. September 1933 abends 21.30 Uhr wurde von Schimmel Feuer gemeldet. Sofort wurde die Wehr alarmiert, welche auch in sehr kurzer Zeit ausrückte. Kurz vor 22 Uhr war die Wehr an der Brandstelle und konnte, da die Saugleitung der Spritze von Wischroda zu kurz war, als erste Spritze aus einem Brunnen Wasser geben. Da wir als 1. Freiwillige Feuerwehr zur Stelle waren, übernahm Ortsbrandmeister Reinhold die technische Leitung. Es brannte die Scheune des Landwirts Vollmar. Das Feuer konnte bald auf einen Herd beschränkt werden. Zur Stelle waren die Spritzen Schimmel, Steinbach, Wischroda und Pleißmar. Um 3 Uhr wurde unsere Wehr entlassen.

Am 16. Dezember 1934, 9.30 Uhr wurde die alte Schulglocke auf dem Spritzenhaus feierlich seiner neuen Bestimmung übergeben. Sie dienst nun als Feuerglocke.

Am 06. Februar 1936 morgens 3 Uhr ertönte der Feueralarm. Ein Brand war im Gehöft des Bauern Hornbogen Bibra ausgebrochen. Innerhalb von 20 Minuten konnten wir als erste auswärtige Wehr das Feuer bekämpfen und mit Stolz war es uns vergönnt, auch noch eher mit unserer Spritze in Erscheinung zu treten, als die Motorspritze Bibra selbst. Nach 2 Stunden konnten wir wieder entlassen werden.

01. März 1936. Das 10-jährige Bestehen der Wehr. Eingeleitet wurde die Feier am Vorabend durch einen Fackelumzug sowie den Weckruf m Morgen des 01. März. Am Abend wurden die auswärtigen Wehren durch den Spielmannszug eingeholt und das Kampflied der Feuerwehr Steinbach uraufgeführt.

Am 24. Februar 1937 wurde die neue Motorspritze der Firma Robel nach zweistündiger Dauerleistung für die Bekämpfung von Bränden zugelassen und ging in den Besitz der FFw Steinbach über. Abends versammelte sich die FFw beim Kamerad Rühe, um sich das gestiftete Fass Bier von der Firma Robel schmecken zu lassen.

Am 06. Februar 1938 wurden die für den Bau des Trockenturms gekauften Fichtenstangen angefahren.

06. März 1938. Feier zum 12-jährigen Bestehen der Wehr verbunden mit Theater und Ball. Zur Aufführung gelangte „Das Glöcklein von Birkenstein“.

26. März 1938. Es wurden die Fichtenstangen, die für den Bau des Trockenturmes verwendet werden sollen, verlesen und geschält.

Am 08. Juli fand die Bezirksfeuerwehrübung 1940 in Baumersroda Amtsbezirk Naumburg statt. Die Übung nahm seinen Anfang mit Fuß- und Geräteexerzieren, Angriffsübungen die der Kreisführer Steinkopf persönlich anführte. Steinkopf sprach nach der Übung seinen besten Dank für die Wehren des Amtsbezirk Naumburg aus, wo Steinbach als erste Spritze das Wasser gab. Die Spritze wurde von Willy Kästner gefahren.

Am 10. April 1943 wurde im Ort Steinbach „Feuer“ gemeldet. Bei dem Bauer Franz Bode war ein Balkenbrand entstanden. Durch schnelles Eingreifen der Wehr wurde ein größerer Brand verhindert.

Um die Einsatzbereitschaft der Wehr auch im Krieg zu gewährleisten, wurde am 19. September 1943 seine Pflichtfeuerwehr gegründet. Durch die Umstände des Krieges war es erforderlich geworden, am 19. Dezember 1943 eine weibliche Feuerwehr aufzustellen.

Die erste Mitglieder waren: (laut Protokoll)

Martha Reimer, Fanny Opel, Adelheid Krämer, Else Lauche, Olga Ulrich, Hilde Illige, Anna Kirsten, Frieda Voigt, Minna Müller (Schlauchführer), Paula Herrmann, Martha Kirchner, Irmgard Hildebrandt (Hauptmann), Lina Pommnitz, Hilde Hörig, Frieda Block (Schriftführer), Martha Schlimm, Hildegard Haüis

Am 12. April 1945 fiel der Dienst der FFw aus, da Deutschland durch die alliierten Truppen besetzt wurde.

Eine Neuaufstellung der Wehr erfolgte am 03 November 1945. Die erste Übung nach dem Krieg fand am 10. Januar 1946 mit Besichtigung des Neuen Bezirksfeuerwehrführers Max Bornschein aus Bad Bibra statt. Das erste Wintervergnügen nach dem Krieg wurde am 16. Februar 1946 gefeiert.

In einer Versammlung am 13. Februar 1946 wurde der Beschluss gefasst, den Benzin für die Spritze auf Zuteilung von Kölleda zu holen, da die wirtschaftliche Lage sehr schlecht war.

Im Mai 1946 wurde durch die Einsatzbereitschaft der FFw das Kriegerdenkmal instand gesetzt.

Zur Hauptfeuerwehrübung am 30. Juli 1946 in Bad Bibra gab die FFw Steinbach als erste Spritze den beteiligten Wehren das Wasser. Durch das schnelle Handeln der Steinbacher Wehr wurde ein gutes Ergebnis erzielt.

16. August 1946. Für die Kameraden, die zur Zeit die Feuerwehrschule in Halle besuchten, wurde eine Lebensmittelsammlung durchgeführt. Als Spende der Mitbürger gingen 40 Pfd. Möhren, 60 Pfd. Obst, 12 Pfd. Erbsen, 10 Pfd. Kartoffeln, 20 Pfd. Kohlrüben, 35 Pfd. Gurken, 10 Pfd. Rote Rüben, 9 Pfd. Gemüse ein, welche durch die Feuerwehrschule Halle unter Leitung des Kreiswehrführers eingeholt wurde. An diesem Beispiel zeigte sich, dass die Kameraden auch in dieser schweren Nachkriegszeit das Anliegen der FFw nicht aus den Augen verloren haben und erst durch die Spenden der Nahrungsmittel der Lehrgang ermöglicht werden konnte. Eine weitere Spende erfolgte am 22. November 1947.

Am Nachmittag des 08. Juli 1947 16:30 Uhr wurde Feuer in Steinbach gemeldet. Das Gehöft von Kurt Kleinschmidt stand in hellen Flammen. Die Aufgabe der Wehr war es, die rechten Gebäude zu schützen, was auch erfolgreich gelang, es war jedoch ein Verlust von 5 Ziegen entstanden. Der Brand wurde durch die eigenen Kinder verursacht.

Am 29. Oktober 1947 wurde abends 19:00 Uhr ein Kirchenbrand in Bad Bibra gemeldet. Das Feuer entstand durch nachlässiges Verhalten im Umgang mit Streich hölzern. Durch schnelles Handeln mit Schaufeln und Spaten wurde der Brand zum Stillstand gebracht. 60 Mappen sind dadurch verschont geblieben.

Am 22. Februar 1948 organisierte die Wehr einen Theaterabend. Zur Aufführung kam das Stück „Am Brunnen vor dem Tore“. Auf vielfältigen Wunsch wurde es am 07. März nochmals gespielt. An diesem Beispiel lässt sich erkennen, das die FFw in der schweren Nachkriegszeit, durch kulturelle Veranstaltungen den Bürgern ein paar schöne Stunden bereiten konnte.

Sämtliche Wasserentnahmestellen wurden am 21. Mai 1948 in Ordnung gebracht, um so die Einsatzbereitschaft der Wehr jederzeit zu gewährleisten.

Am 27. August 1948 fand wieder einen Lebensmittelsammlung für die Feuerwehrschule Halle statt. Nur durch Solidarität der Kameraden der FFw konnte die Versorgung der Lehrgangsteilnehmer gewährleistet werden.

Neues Schlauchmaterial (90 m) bekam die FFw am 10. September 1950 zugeteilt. Dadurch konnten die alten, porösen Schläuche ausgemustert bzw. verkauft werden. Der Erlös kam der Feuerwehrkasse zu gute.

Zum 20-jährigen Bestehen der Wehr wurde ein gemütliches Beisammensein mit allen Mitgliedern und Gründern sowie deren Familien veranstaltet. Es wurde neben Kartoffelsalat, Würstchen und Bier auch ein Kalbsbraten gereicht.

Am 24. Juli 1952, 10:20 Uhr Vormittag wurde aus Bad Bibra ein Großfeuer gemeldet. Es brannte bei den Bauer Konrad Hartung die Scheune. Es war nur noch die Aufgabe der Steinbacher Wehr, die Unterstadt zu schützen. Das Wasser wurde unter dem Thüringer Hof aus dem Hauptlauf entnommen, die Schlauchlänge betrug 250 Meter. Das Feuer wurde mit der Steinbacher Motorspritze aus drei Strahlrohren in der Bäckergasse bekämpft und somit die Gefahr nach Osten gebannt. Als Belohnung spendierte Bäcker Reichardt den Kameraden eine Flasche Schnaps, die auch gleich getrunken wurde. 2 Uhr Nachmittag war die Wehr wieder in Steinbach.

Durch Hornsignal wurden die Kameraden am 24. Mai 1953 zu einem Festessen bei Kamerad Rühe gerufen. Es wurden Fische und Brötchen aus der HO und Konsum gekauft und der Kamerad R. Kirchner spendierte dazu 5 Pfd. Gehacktes. Außerdem wurden noch elf Flaschen Likör getrunken, welche von den Kameraden der neugeborenen Stammhalter gestiftet wurden. Die Unkosten wurden aus der Wehrkasse entnommen. Kurt Haueis tritt in die Feuerwehr ein.

Durch Hornsignal wurde am 07. Januar 1956 die anberaumte Versammlung bei Kamerad Nürnberger um 20:30 Uhr durch den stellvertretenden Wehrleiter Martin Lauche eröffnet. Es wurde über die Feuerung zum Vergnügen verhandelt, und zwar am Sonntag, den 15. Februar 1956 geschlossen das Holz zu roden und im Gerätehaus einzulagern.

Am 25. Februar 1956 feierte die Freiwillige Feuerwehr von Steinbach ihr 30-jähriges Bestehen. Die Veranstaltung wurde auf dem Saal bei Kamerad Rühe durchgeführt. Um 19:00 Uhr begann ein Essen, wozu sich alles Kameraden sowie alle Gründer der Wehr eingefunden hatten. Es folgte ein kurzer Rückblick auf die vergangenen Jahre durch den Wehrleiter Kamerad Alfred Körner und die Verleihung der Urkunden an die Gründer, sowie auch an diejenigen Kameraden, welche das 30jährige Dienstjahr erfüllten. Auch wurden die Kameraden, welche nicht mehr unter uns weilen konnten, durch eine Minute Gedenkstille und das Lied vom „Guten Kameraden“ geehrt. Nach dem Essen begann der gemütliche Teil mit Musik und Tanz gegen 2 Uhr früh ging es dem Ende zu.

Den Hornisten der Wehr wurden vom Wehrleiter befohlen, am 14. April 1957, um 8 Uhr zu blasen, aber vergebens erwarteten die Kameraden das Signal. Am Abend zuvor waren sie zur Geburtstagsfeier bis früh um 5 Uhr. Es dauerte aber nicht lange, so waren 16 Kameraden doch erschienen. Nun wurde der Graben am Schulplatz ausgestochen und der Kanal mit Wasser durchgespritzt. Anschließend wurde ein Glas Bier bei Kamerad Rühe getrunken, einer dieser Kameraden hatte es so gut gefallen, er ging erst gegen 19 Uhr nach Hause.

Am 26. Mai 1957 fand in Thalwinkel ein Feuerwehrtreffen, verbunden mit dem 25jährigen Bestehen der Thalwinkler Feuerwehr und Einsatz der Katastrophenzüge in Bergwinkel statt. Auch der K-Zug von Steinbach war eingesetzt und konnte als beste R.-Gruppe hervor gehen und erhielt eine Prämie von 25 DM. Nach der Übung war für Essen und Trinken reichlich gesorgt. Anschließend war auf dem Gemeindesaal Tanz. Daran beteiligten sich einige Kameraden. Das Fahrzeug sowie die Spritze verließen den Ort um 21 Uhr.

Unsere Jahreshauptversammlung fand am 10. Januar 1958, um 20:30 Uhr statt. Erschienen waren 18 Kameraden. Der Wehrleiter gab einen Rückblick über das vergangene Jahr. Als nächstes wurde das Wintervergnügen auf den 01. Februar festgelegt. Es soll ein öffentliches Tanzvergnügen stattfinden. Die Musik, Kapelle Mather aus Bad Sulza, wurde noch am selben Abend telefonisch bestellt. Als letzter Punkt wurde über unsere alte Handdruckspritze verhandelt. Es wurde durch die anwesenden Kameraden beschlossen, diese abzubauen und das Fahrgestell zu verkaufen. Somit kam es nun, dass am 18. Januar, Vormittags 10 Uhr die Spritze von den Kameraden A. Körner, H. Mönning und O. Metze vor der Schmiede abgebaut wurde und um 12 Uhr das Fahrgestell meistbietend verkauft wurde. Das letzte Angebot mit 80 DM kam von Helmut Kirchner, worauf er den Zuschlag erhielt. Der Wagen wurde als Jauchewagen benutzt und kam am 21. Januar das erste Mal zum Einsatz.

Am 09. Januar 1959 fand die diesjährige Generalversammlung bei Kamerad Rühe statt. Erschienen waren 17 Kameraden, 3 fehlten unentschuldigt. Der Wehrleiter Kamerad Alfred Körner eröffnete um 20:30 Uhr die Versammlung. Es wurde ein Rückblick auf das vergangene Jahr gehalten. Das diesjährige Wintervergnügen wurde einstimmig auf den 28. Februar festgelegt. Die Kameraden Bilkenroth, Lüttich, Bosse, Joh. Lauche, M. Lauche und A. Kirchner bildeten den Festausschuss. Um 22 Uhr wurde die Versammlung geschlossen und man ging zum gemütlichen Teil über. Es wurde unseren Kameraden K. Hildebrandt zu seinem am 06. Januar 1959 begangenen Geburtstag und seines kleinen angekommenen Töchterchens herzlich gratuliert, worauf er sich verpflichtet fühlte, eine Flasche Pfefferminzlikör und eine Runde Würstchen zu spendieren. Weitere Kameraden fühlten sich auch verpflichtet noch je eine Flasche auszugeben. Somit sind dann alle um 24 Uhr mit guter Stimmung nach Hause gegangen.

In den folgenden Jahren wurde in den Jahreshauptversammlungen immer wieder an alle appelliert, unser Eigentum in jeder Hinsicht mit ganzem Einsatz zu schützen. Weiterhin wurden regelmäßig Brandschutzkontrollen in den Häusern und Gehöften durchgeführt. Die vorgeführten Mängel wurden protokolliert, mit Terminvorgabe versehen, zwecks baldiger Behebung bzw. Beseitigung. Es wurden die älteren Kameraden und deren Familien auch nicht vergessen, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchten oder in manchen schweren Stunden Beistand.

Weiterhin wurde immer wieder die Einsatzfähigkeit der Spritze und des Zubehörs in der Praxis überprüft.

Der Frohsinn und die Freude nach den Einsätzen kam bei der FFw Steinbach nicht zu kurz und stärkte somit auch den Zusammenhalt mit den übrigen Bewohnern im Dorf.

Am 28. Juni 1970 ging ein schweres Unwetter mit Wirbelsturm über Steinbach und Umgebung nieder. Unser Gerätehaus wurde infolge Entwurzelung der davor stehenden Linde schwer beschädigt. Nach den Aufräumungsarbeiten wurde die Linde beseitigt und das Dach vorerst provisorisch repariert.


Am 18. April 1971 wurde am Gerätehaus ein neues Tor angeschlagen, sowie die decke und der Dachkasten ausgebessert. Im Jahre 1972 wurde das Dach neu eingedeckt.

Am 12. Mai 1974 wurde unser Gerätehaus von dem Kameraden Klaus Krämer und seinen Arbeitskollegen neu abgeputzt. Als Helfer standen die Kameraden A. Kirchner, O. Metze und M. Lauche zur Verfügung. Innerhalb von 8 Tagen wurden Tor, Dachkasten, Türen und Wappen mit einem neün Anstrich versehen. Daran beteiligten sich die Kameraden W. Mönning und D. Lauche.


Am 17. März 1976 fand das geplante Vergnügen mit den Wehren Kalbitz, Wallroda und Bad Bibra statt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Wehrleiter, gab es einen guten Imbiss, in Form einer kalten Platte für etwa 120 Personen. Alle Tanzlustigen kamen durch eine flotte Kapelle (2 Mann) auf ihre Kosten. Besonders freuten wir uns über die Anwesenheit unserer Alterskameraden W. Kästner, O. Lauche, A. Wiegand, R. Kirchner und R. Hoffmann.

In den Mittagsstunden des 11. August 1976 wurde ein Brand in Kalbitz gemeldet. Auf einem Strohfeld ist er durch eine heiß gelaufene Presse entstanden. 35 ha Stroh wurden dabei vernichtet. Kameraden der FFw aus den umliegenden Orten waren im Einsatz.

Am 24. August 1976 wurde um 20 Uhr ein Probealarm ausgelöst. Innerhalb von 3 Minuten waren wir ausrückbereit. In 9 Minuten hatte unsere Spritze Wasser. Die Maschine sprang aber erst nach 2 Minuten an. Anwesend waren zirka 30 Kameraden. Vorher war in Wallroda eine Übung, 12 Minuten war die Zeit.

Wir haben am 07. November 1976 in unserem Gerätehaus den Fußboden betoniert. Es haben die Kameraden A. Mönning, R. Bilkenroth, R. Döhler, L. Tauchnitz, D. Lauche, W. Töpel und A. Kirchner mit geholfen.

Am 14. November 1976 wurde der Platz vor dem Gerätehaus gepflastert. Die STeine dazu hat uns Erhard Körner zur Verfügung gestellt. An diesen Arbeiten haben sich die Kameraden H. Lauche, M. Lauche, A. Kirchner, H. Neumüll und Hildebrandt beteiligt.

Durch Blitzschlag wurde am 10. Juni 1977, abends 9 Uhr, die Scheune und Stallgebäude des Kameraden Ehrenfried Pfarschner in Brand gesetzt. Diese brannten völlig aus und es konnten auch 19 Jungrinder nicht mehr gerettet werden. Es waren fast alle Kameraden im Einsatz. Erhard Körner hat uns gefahren. Im Einsatz waren 14 Wehren. Da es Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung gab, musste das Wasser über lange Wegstrecke von Steinbach geholt werden.

Eine Übung mit guter Beteiligung wurde am 08. Juli 1977 durchgeführt, um altes Schlauchmaterial zu prüfen. Von Körner bis Stockmann wurde die Schlauchleitung gelegt.

Am 10. September 1977, um 9 Uhr morgens, wurde Alarm ausgelöst. In Bad Bibra wird ein angenommener Brand in 2.P.9. Objekt über lange Wegstrecke bekämpft. 12 Kameraden waren anwesend. Kamerad Bosse hat uns gefahren. Die Übung fiel gut aus.

Anlässlich des 01. Mai 1978, fand am 29. April 1978 ein Fackelumzug statt. Das ganze Dorf war anwesend. Bei Tonbandmusik und Rostbratwürstchen, die Udo Lauche besorgt und gebraten hat, wurde bis in die späten Nachtstunden gefeiert.

Ein Alarm wurde am 30. Juni 1978 um 17:45 Uhr ausgelöst. 14 Kameraden haben an der Übung über lange Wegstrecke in Wallroda teilgenommen. Als Fahrer hat sich E. Körner zur Verfügung gestellt. Die Wehren Bad Bibra, Wallroda und Kalbitz waren auch anwesend.

Ein weiterer Übungsalarm fand am 16. September 1978 um 9 Uhr statt. Es ging in Bad Bibra über eine lange Wegstrecke vom Schwimmbad nach den Bungalow’s an der Thalwinkler Straße. Die Beteiligung war gut. Anschließend gab es Rostbrater und Bier.

Am 09. Februar 1979 fand eine Versammlung im Jugendheim statt. Der Schriftführer zeigte einen Dia-Vortrag über vorbeugenden Brandschutz sowie Bilder aus Steinbach und Umgebung. Danach wurde noch über die Durchführung des Kameradschaftsabend gesprochen. Als neus Mitglied hat sich Horst Hildebrandt gemeldet.

Der Kameradschaftsabend fand am 17. Februar 1979 auf der Windmühle statt. Beginn war 19 Uhr und 46 Personen haben daran teilgenommen. Hin- und Rückfahrt hatte die L.P.G. und K.A.P. mit den Aufbauwagen organisiert. Es war ein guter und gelungener Abend. Wegen Schneeverwehung mussten wir noch vom Dorf aus runter laufen.

Am 29. April 1979 wurde um 19:30 Uhr der Fackelumzug anlässlich des 1. Mai durchgeführt. Das Maikomitee der Stadt, Bürgermeister und Wehrleiter Kamerad Röhrborn haben am Umzug teilgenommen. 300 Rostbrater wurden von dem Kameraden H.J. Mönning gebraten. Die Frauen des DFD beteiligten sich am Getränkeverkauf und der Kassierung der Würtschen.

Während einer Übung wurde am 01. Juni 1979 der Kanal bei Kamerad Tauchnitz durchgespüllt. Anwesend waren 10 Kameraden.

Am 14. September 1980 wurde während einer Übung der Feuerlöschteich in Kalbitz innerhalb von 4 Stunden gefüllt. Die Wasserentnahmestelle war die Kirstenmühle.

Zur Arbeit am Denkmal am 10. April 1981 hatten sich die Kameraden D. Lauche, H. Opel, Bosse, A. Kirchner, H. Lauche, H.J. Mönning, Neumüll, K. Hildebrandt eingefunden. Zur Unterstützung aht sich unser Förster mit der Motorsäge gut bewährt. Das angefallene Holz soll zum Fackelumzug mit verbrannt werden.

16. Juni 1981. Arbeitseinsatz am Gerätehaus. Es wurden die Betonrinnen nach dem Konsum frei gemacht.

11. September 1981. Mit den Ortsteilen Kalbitz, Wallroda und Bibra wurde am Speicher und Schafstall eine Übung durchgeführt. Um 17 Uhr wurde Alarm ausgelöst. Die Übung wurde gut bewertet. Anschließend gab es Rostwürste.

25. Oktober 1981. Es wurden Brandschutzkontrollen durchgeführt. Die Kameraden D. Lauche und H.J. Mönning haben im Unterdorf kontrolliert. Die Kameraden Bilkenroth und K. Hildebrandt im Oberdorf. Es wurden 15 Haushalte überprüft und einige Mängel festgestellt.

Zum ersten Mal fand am 12. November 1982 unsere Mitgliederversammlung im neuen Versammlungsraum von Steinbach, in der alten Schule statt, da die Konsumgaststätte Urlaub hatte. Es waren zwar nur 9 Kameraden anwesend, aber trotzdem war es gemütlicher als in der Gaststätte. Zur Sprache kamen allgemeine Probleme, wie der Stand der Arbeiten am kleinen Aufenthaltsraum, sowie Renovierung des Gerätehauses, welches 1983 abgeschlossen werden soll.

In den darauffolgenden Jahren wurden routinemäßig Brandschutzkontrollen in den Wohnungen bzw. Betrieben durchgeführt. Mängel traten hauptsächlich an den Schornsteinen und elektrischen Anlagen auf. Diskussionen gab es auf Grund der 3 Brände im August des Jahres 1982 in Bad Bibra. Ein Feuerwehrmann aus der FFw Bad Bibra hatte sie selbst gelegt und war jedes Mal zürst am Brandort. Des weiteren gab es einen Brand in der neuen Käserei in Bad Bibra 1985 und in Kahlwinkel die Explosion eines Benzinfasses der sowjetischen Streitkräfte, welches unmittelbar in der Nähe eines vollbesetzten Linienbusses vom Lkw gefallen war.

Während dieser Zeit kämpfte die FFw Steinbach um den Titel „Vorbildliche Feuerwehr“. Die Renovierung bzw. Werterhaltung des Feuerwehrhauses wurde weitergeführt. Die Meinungen jedoch gingen auseinander zwischen Werterhaltung und Neubau. Fester Bestandteil des Arbeitsplanes der Feuerwehr wurde auch die Absicherung des Fackelumzuges.

07. August 1987. Der Wehrleiter, Kamerad H. Neumüll, eröffnete die Versammlung und berichtete über die Teilnahme einer Ratssitzung, wo der Stand der Einsatzbereitschaft der Wehren im Territorium erläutert wurde. Im allgemeinen können wir eine gute Einsatzbereitschaft verzeichnen, nur in den Arbeitsstunden ist es schwierig, eine Gruppe aufzustellen. Auch über den Bau eines neuen Gerätehauses wurde in dieser Ratssitzung gesprochen, die Projektierung soll 1989 beginnen.

Eisbruch am 28. November 1988. Viele Äste der Bäume halten die Last des Schneeregens nach dem Frosteinbruch nicht mehr stand und brechen ab. Dadurch war der Verkehr auf der damaligen F250, heute ist es die B250, sehr gefährdet. Es mussten einige Äste von der Straße entfernt werden. Weiterhin war die Stromzufuhr für zirka 2 Tage unterbrochen. Es gab erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Leben. Kerzen aller Art waren in diesen Tagen der Verkaufsschlager. Wichtige Einrichtungen wurden mit Notstromaggregaten weiter betrieben.


04. Januar 1990. Versammlung der FFw. Es war eine Informationsveranstaltung über die neuen Gesetzlichkeiten der FFw’en in der Bundesrepublik Deutschland. Neue Aufgaben in Richtung Umwelt- und Katastrophenschutz wurden vorgestellt. Weiterhin wurde neue Fahrzeugtechnik und die neuesten Erkenntnisse von Feuerlöschtechnik erläutert. Die Partnerfeuerwehr Großhabersdorf bei Nürnberg lieferte uns weitere Informationen über die Funktionsfähigkeit und Aufgabe einer Feuerwehr.

02. August 1996. Eine rege Diskussion über die Zukunft der Steinbacher FFw und dem Gerätehaus wurde geführt. Das Ergebnis war die Eigenständigkeit zu bewahren und einen Neubau des Gerätehauses in Angriff zu nehmen.

05. Dezember 1997. Auswertung des Kohlebrandes auf dem Betriebsgelände der Firma Weber in Steinbach. Kamerad Weber bedankte sich mit einer Spende bei der FFw.

In der Nacht vom 29. zum 30. Mai 1998 kam es zum Einsatz im Altenpflegeheim Bad Bibra. Durch ein schweres Unterwetter gab es einen Wassereinbruch in der unteren Etage und Küche.

30. April 2000, ca. 19:00 Uhr. Zum alljährlichen Fackelumzug zog ein Unwetter herein. Die gut besuchte Dorfwiese war binnen weniger Minuten überflutet. Die Mitglieder des Dorfclubs und der FFw sicherten die Verkaufshütten, das Maifeuer und sorgten für den schnellen Abfluss des Wassers in den Gutschbach.

Am 13. Mai 2000 wurde eine praktische Schulung mit Feuerlöschern auf der Dorfwiese durchgeführt.

Die FFw Steinbach leistete kameradschaftliche Hilfe zum 111jährigen Jubiläum der FFw Bad Bibra. Es wurde der Fackelumzug am 25. August 2000 durch die Stadt abgesichert. Weiterhin beteiligten sich die Wehr am Zeltaufbau im Bürgergarten, sorgte mit für das leibliche Wohl der Gäste und beteiligte sich am Festumzug, der am 27. August 2000 durchgeführt wurde.

Die FFw Steinbach erhält am 12. Januar 2001 einen Mannschaftsbus Typ Fiat Ducato.

Am 27. Februar 2001 feierte die FFw Steinbach bei einem Kameradschaftsabend das 75-jährige Bestehen der Wehr. Zum Kirmessonntag im selben Jahr wurden nochmal Gastwehren geladen und es fand eine Demonstration von Löschangriffen, sowie einem kompletten Einsatz statt. Gäste waren außerdem die Polizei, die Johanniter und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft.

Am 17. März 2001 zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B 176 zwischen Saubach und Bad Bibra, bei dem zwei Autos frontal zusammenstießen. Steinbach wurde als Unterstützung zur Bibraer und Saubacher Wehr gerufen, die Beteiligung war sehr gut.

Am 01. Mai 2001 wurde die FFw Steinbach gegen 23:45 Uhr alarmiert. Unbekannte hatten der Papier- und Glascontainer an der Bushaltestelle in Brand gesteckt. Die Feuerwehr konnte den Brand erfolgreich bekämpfen.

Im Sommer 2001 zu einem Feldbrand kurz vor Wallroda, der aus noch ungeklärter Ursache entstanden war. Auch hier war die Beteiligung sehr groß. Außerdem im Einsatz waren die Wehren Bad Bibra (enttäuschend mit 2 Kameraden), Laucha und Nebra, da Wasser fehlte.

Am 19. Januar 2002 erhielten wir ein neues Löschfahrzeug LF 8/5 vom Typ Mercedes-Benz.

Am 23. Februar 2002 hatte das neue LF 8/5 seinen ersten Einsatz. Um 15:15 Uhr fegte ein kleiner, aber dennoch kräftiger Wirbelsturm durch die Dorfmitte. Er riss einen Baum auf der Dorfwiese um und deckte vier Dächer ab. Eine viertel Stunde später wurde die FFw Steinbach alarmiert. Ihre Aufgabe bestand darin, die Dächer wieder einzudecken, da es immer noch schneite, und die Straße von den Ästen und dem Dachschutt zu befreien.

Am 01. März 2002 fand die Jahreshauptversammlung statt. Es wurde der Rechenschafftsbericht vom Wehrleiter vorgetragen und eine Diskussion über ein gemeinsames Feuerwehrgebäude der Wehren Bad Bibra und Steinbach geführt. Der anwesende Bürgermeister der Stadt musste sich viel Kritik anhören und einige Fragen zum Erhalt und zur Einsatzbereitschaft beider Wehren anhören und beantworten. Die „heiße“ Diskussion endete aber ohne jegliches Ergebnis.

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