Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
Kommission besichtigte Steinbach – besonders aktives und engagiertes Vereinsleben
Am neugestalteten Festplatz in Steinbach gab es für die Mitglieder der Bewertungskommission des Dorfwettbewerbes Burgenlandkreis Grund zur Freude. Nicht nur in Anbetracht des Geschaffenen, nein speziell für sie wurde an diesem Tag, Fahnen mit dem Dorfeigenen Emblem gehisst.
Steinbach. Ein sicherlich etwas ungewähnliches Bild bot sich am Mittwochvormittag dem wach-samen Steinbacher Bürger: eine Kommission von etwa 20 Leuten zog vom Ortseingang in Richtung Ortsausgang und wieder zurück. Die Mitglieder der Bewertungskommission des 5. Dorfwettbewerbes des Burgenlandkreises unternahmen einen Rundgang durch die Finnegemeinde.
Einleitende Worte sprch zuvor Wirtschaftsamtsleiter Thomas Bähm, der gleichzeitig vom Landrat Harri Reiche als Kommissionsleiter eingesetzt ist. Er stellte den Wettbewerb und die Bewertungs-kriterien vor und verwies auf die beeindruckende Zahl von 31 teilnehmenden Därfern. Schließlich übergab er Bürgermeister Thomas Tischner das Wort, der zunächst an die sechsjährige Mitgliedschaft Steinbachs im Dorferneuerungsprogramm Sachsen-Anhalts erinnerte. In dieser Zeit seien insbesondere Straßen, Straßenbeleuchtung, die Bushaltestelle sowie der Festplatz mit Bühne erneuert worden.
Der erste Weg führte die Kommission zur romanischen Kirche, die ungewähnlicherweise etwas außerhalb des Dorfes steht. Der Grund liegt weit zurück. Während des 30-jährigen Krieges wurde Steinbach, bis auf seine Kirche zerstärt, die neue Siedlung verlagerte sich dann aus Versorgungsgründen an den Gutschbach. Dennoch ist das Gotteshaus ein Wahrzeichen geblieben, weswegen eine ausführliche Besichtigung mit Erläuterungen von Ruth Weber selbstverständlich war. Wieder zurück im Ortskern wies Tischner auf laufende Arbeiten der Jugend-ABM am Gehweg im Krawinkler Weg hin, ehe er auf das rege Vereinsleben zu sprechen kam. Von den knapp 240 Einwohnern sind allein 54 in der freiwilligen Feuerwehr und fast 40 Mitglieder zählt der Dorfclub. Zahlen die Ausdruck des Zusammenhalts untereinander sind.
Das Engagement im kulturellen Leben sei groß. So werden z.B. die Kirmes und der Fackelumzug emeinsam organisiert und gefeiert.
Dies sei wichtig, denn auf diese Art würden die neu geschaffenen Mäglichkeiten entsprechend genutzt. Ebenso zielstrebig wie bei dem bereits geschaffenen gehe man in punkto Planung vor. In naher Zukunft soll das Kriegerdenkmal restauriert und ein Feuerwehrgeräte eingerichtet werden. Momentan wird eine Halle der Spedition Weber genutzt, dem mit 54 Angestellten gräßten Betrieb Steinbachs. Im Aufenthaltsraum der Firma endete die Führung mit einer anschließenden Diskussion aller Beteiligten, bei der die Jury die Zeit vergaß. Schließlich wollte jeder seine Fragen geklärt wissen.
Bewertungskriterien und Teilnhemer Altkreis Nebra ist sieben Mal vertreten
Unter fünf verschiedenen Gesichtspunkten werden die teilnehmenden Därfer bewertet: Entwickungskonzepte und wirtschaftliche Perspektiven, Soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung- und entwicklung, Grüngestaltung- und entwicklung sowie die Verbindung zwischen Dorf und Landschaft. Aus dem ehemaligen Landkreis Nebra sind vertreten: Thalwinkel, Steinbach, Saubach, Wangen, Memleben, Reinsdorf und Balgstädt. Am 30. Oktober folgt die Auszeichnung der Siegergemeinden und die Bekanntgabe der Teilnehmer am Landeswettbewerb. Bisher schaffte es aus dem Burgenlandkreis übrigens nur Zeisdorf bis in den Bundeswettbewerb zu kommen.