Kirmes in Steinbach – Holzmichel und Wüstenschiff

Quelle: Mitteldeustsche Zeitung

Dorfclub sorgte für viele Überraschungen

Steven Hartung aus Bad Bibra, Anneka Vollmer aus Billroda, Katrin Röder aus Kalbitz und Helfried Weber (v.l.) standen zur Kirmes in Steinbach im Blickpunkt des Interesses. Das vom Steinbacher Spediteur Weber organisierte Kamelreiten, anknüpfend an einen Aprilscherz, kam bestens an.

Steinbach. Die Überraschung war dem Dorfclub Steinbach wirklich gelungen: Am Kirmeswochenende sorgten zwei Kamele mit dem Scheich von Dubei und seinem Kameltreiber in entsprechend orientalischem Outfit auf der Festwiese für viel Staunen und Aufsehen.

Steinbachs heimlicher Bürgermeister Ekkehardt Hoßbach (links) zeichnete Lothar Bomhoff für eine Holzaktion mit dem Holzmichel aus

In das strahlend weiße Kostüm war Helfried Weber geschlüpft, der neben den Kamelen auch noch die Westernschowtruppe vom Zirkus Weisheit organisiert hatte. Weber freute sich, dass dieser Gag mit dem einst in Bad Bibra gastierenden Zirkus geklappt hat und obendrein noch sein diesjähriger Aprilscherz in die Tat umgesetzt wurde. Jedenfalls nutzten nicht nur Kinder die seltene Möglichkeit, auf so einem „Wüstenschiff“ ein paar Runden am Festplatz zu drehen.

Bereits Sonnabend hatte mancher schon mal das Probesitzen gewagt, als die Kamele beim musikalischen Birkensetzen mit den Bibertaler Musikanten unterwegs waren.

Beim Erbsenschlagen war Geschicklichkeit gefragt. Das Spektakel mit Amboss und Hammer hatte die Feuerwehr organisiert.

Bei schönstem Sonnenschein gab es Sonntag beim bunten Familiennachmittag mit Blasmusik der „Haintal Musikanten“ aus Oldisleben für die zahlreichen Besucher der Steinbacher Kirmes weitere Überraschungen und Höhepunkte. Dorfclub-Chef Udo Lauche überreichte so erstmals als Auszeichnung den Steinbacher Holzmichel, ein schmuckes Holzhackermännchen, an Dorfclub-Mitglied Lothar Bomhoff. Dessen Einsatz und Wirken war die Fällaktion von maroden Pappeln am Festplatz im Frühjahr zu verdanken. Dank wurde außerdem Robert Künstler zuteil, der das großformatige, schmucke Dorfwappen mit der Linde als Symbol für die Festbühne gestaltet hat.

Bürgermeister Tischner blieb mutig beim Messerwerfen standhaft

Spannend wurde es bei der Westernschow-Einlage. Nach Lasso- und Peitschenkunststücken gehörte das Messerwerfen zur Hauptattraktion. Mutig stellte sich nach den Zirkusdamen auch Bad Bibras Bürgermeister Thomas Tischner vor die Wurfwand, der dafür viel Beifall erntete. Ihm stand Ekkehardt Hoßbach als „heimlicher Bürgermeister“ des Ortsteils nicht nach. Der posierte an der Messerwand sogar im Handstand. Regen Zuspruch bei den jüngsten fanden die stets belagerte Sprungburg sowie das Büchsenspritzen und das lustige Erbsenschlagen auf dem Amboss in Regie der Feuerwehr. Ein Anziehungspunkt war auch das Preisschießen mit dem Lufgewehr. Bei den Frauen holte bereits zum dritten Mal in Folge die Bad Bibraerin Karin Logsch den ersten Preis, während in der Männerriege Lothar Bomhoff siegte. Unter den Kindern war der 11-jährige Florian Eichstädt bester Schütze. Alle Preisträger erhielten wertvolle Sachpreise. Gut besucht waren darüber hinaus die Disko am Freitag, der Tanz im Saal am Sonnabend und auch der Festgottesdienst. Die Versorgung übernahm der Dorfclub in Eigenregie, bestens unterstützt von den Steinbacher Frauen mit dem beliebten Kuchenbasar.

Kirmes 2004

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert