Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
Die 34 Vereinsmitglieder organisieren jährlich Feste und leisten Arbeitseinsätze
Steinbach. Der Dorfclub Steinbach begeht morgen sein zehnjähriges Bestehen. Er ist am 19. August 1994 mit 26 Mitgliedern gegründet worden und aus dem in Vorwendezeiten bereits aktiven Jugendclub 72 hervorgegangen. Inzwischen zählt der Club 34 Mitglieder, Vor-sitzender ist Udo Lauche. Er und seine Mitstreiter organisieren die zwei jährlichen Höhepunkte im Dorf – den Fackelumzug vorm 1. Mai und die Steinbacher Kirmes zu Ehren St. Margarethen.
Der Verein wolle das Leben im zu Bad Bibra gehörenden Ortsteil attraktiv machen und Traditionen und Feste bewahren, beschreibt Lauches Stellvertreter E. Hoßbach das Anliegen. Der Zuspruch der Feste zeige, dass die Rolle des Dorfclubs im Gemeindeleben anerkannt wird. Die Aktivitäten gehen dabei weit über die jährlichen Dorffeste hinaus. So wurde vor einigen Jahren durch die Vereinsmitglieder die Dorfwiese entwässert. Für den Spielplatz schaffte der Verein eine Tischtennisplatte an und unterstützte tatkräftig den Bau von Bühne und Tanzfläche der Dorfwiese zur 1050-Jahrfeier vor zwei Jahren. Das wiederentdeckte Steinbachlied wurde in Regie des Dorfclubs auf Tonträger in einem Tonstudio produziert. Dabei wirkten ein eigens ins Leben gerufener Steinbacher Chor, die Bibertaler Musikanten und der Chor Bad Bibraer Liedertafel mit. Unter Regie des Vereines wurde die Dorffahne mit der Linde wieder eingeführt und an Haushalte ausgegeben sowie Wimpelketten in Grün/Gelb hergestellt. Auch die Festbühne ziert wieder ein Lindenwappen.
Die jüngsten Arbeitseinsätze des Dorfclubs waren 2003 die Umsetzung des Spielplatzes auf der Dorfwiese, um den räumlichen Kontakt zwische Publikum und Festbühne herzustellen. Im Frühjahr 2004 sorgte der Dorfclub für das Fällen überalterter Pappeln am Festplatz und eine neue Bepflanzung. Aktuell hat der Dorfclub den Anstoß gegeben, das Kriegerdenkmal in Steinbach zu sanieren. Der Verein verteilte dazu einen Spendenaufruf an die Einwohner, um die 3600 Euro Eigenmittel aufzubringen, die zur Finanzierung im Rahmen einer Fördermöglichkeit nötig sind. Neben der eigentlichen Sanierung soll das Denkmal um eine Tafel für die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs ergänzt werden, so Hoßbach, der sich dankbar und erfreut darüber äußerte, dass viele Steinbacher schon großzügige Spenden auf ein von der Stadt eingerichtetes Sonderkonto einreichten. Ohne Unterstützung der Kommune ist diese Sanierung ohnehin nicht möglich, aber der Dorfclub will seinen Teil beitragen.
Angesichts des Trends, dass die jüngere Generation die Region aus wirtschaftlichen Gründen verlässt, bereitet dem Dorfclub der Nachwuchs Sorge. Ein Mitwirken im Dorfclub mache aber Sinn, da sich hier die Möglichkeit bietet, Stein-bach als liebens- und lebenswerten Ort mitzugestalten.